Unsere Ziele


Mieten runter!
Die Mieten in Jena sind zu hoch und steigen weiter. Viele von uns haben in den letzten Jahren beachtliche Mieterhöhungen bekommen, ohne dass sich an den Wohnungen etwas verbessert hat. Wir setzen uns dafür ein, dass die Mieten wieder sinken.

Kostenmiete statt Profite!
Maßstab ist für uns dabei die Kostenmiete. Unser Fernziel ist, dass unsere gesamte Miete in unsere Häuser fließt und uns zu Gute kommt. Die Kostenmiete beschreibt die Kosten, die tatsächlich für den Bau, die Instandhaltung und den Betrieb der Wohnungen und des Wohnumfelds anfallen. Unsere gesamte Miete soll in unsere Häuser fließt und uns zu Gute kommen.

Gemeinwohlorientiertes Wohnen in öffentlicher Hand!
Längerfristig zielen wir darauf, dass das kommunale Wohnungsunternehmen jenawohnen zu 100% in öffentliche Hand übergeht. Die Geschäftspolitik von jenawohnen soll zudem einen grundlegenden Wandel erfahren. Statt wie jetzt, durch die Mieteinnahmen von jenawohnen den Stadthaushalt zu sanieren, soll die Stadt Jena das Wohnungsunternehmen nutzen, um Schritte in Richtung gemeinwohlorientiertem Wohnen zu gehen. Wünschenswert wären hier vor allem die Ausweitung des kommunalen Wohnungsbestandes durch den Aufkauf privaten Eigentums, sowie eine Dämpfung der gesamtstädtischen Mietpreisentwicklung durch eine Niedrig-Preis-Politik bei jenawohnen.


Demokratische Mitbestimmung
Wir wollen selber über unsere Wohnungen und unser Wohnumfeld bestimmen.
Oft wissen wir als Bewohnerinnen und Bewohner am Besten, was wichtig und zu tun wäre. Bei der Planung von Sanierungen und anderen Entscheidungen sollten wir deshalb mitbestimmen können. Ein Erfolg der Bürgerinitiative ist die Einführung dreier Mietervertreter in den jenawohnen-Beirat. Derzeit werden die Vertreter jedoch nicht gewählt, sondern ausgelost und haben keine Mitbestimmungsrechte. Wir setzen uns ein für wählbare Mietervertreter mit festgelegten Mitbestimmungsrechte in großen Unternehmen wie jenawohnen oder Vonovia. Die Mietervertreter sollen nicht nur Entscheidungsbefugnisse in der Geschäftspolitik der jeweiligen Unternehmen haben, sondern auch im engen Kontakt mit den Mieterinnen und Mietern stehen.

Gute Nachbarschaft
Wir setzen uns für einen solidarischen Zusammenhalt unter Nachbarinnen und Nachbarn ein. Deshalb organiseren wir regelmäßig Veranstaltungen, auf denen NachbarInnen ungezwungen zusammen kommen und sich austauschen können. So findet etwa jeden 2. Freitag des Monats ab 18 Uhr unser Mieterstammtisch in Emils Ecke (Emil-Wölk Str. 5) statt. Zudem organisieren wir Straßenfeste und andere soziale Veranstaltungen. Darüber hinaus setzen wir uns dafür ein, dass von den Vermietern Orte des Zusammenkommens wie Sitzecken oder Gemeinschaftsräume zur Verfügung gestellt werden.

Sie wollen sich auch dafür einsetzen? Machen Sie mit!

Wie wir unsere Ziele erreichen

Druck auf Unternehmen
Das erste Standbein unserer Arbeit ist die kontinuierliche Zusammenarbeit mit Mieterinnen und Mietern bei Auseinandersetzungen mit ihrem Vermieter. Wenn viele Mieter mit einem ähnlichen Anliegen zusammenkommen, kann Schritt für Schritt Druck auf das entsprechende Wohnungsunternehmen aufgebaut werden. So lassen sich auch Anliegen durchsetzen, an denen man sich als einzelner Mieter die Zähne ausbeißen würde. So unterstützen wir etwa Hausgemeinschaften dabei, überzogene Mieterhöhungen zu verhindern oder andere Anliegen durchzusetzen. Dafür organisieren wir beispielsweise Hausversammlungen, bei denen sich betroffene Mieter über ihre Anliegen austauschen und anschließend auf gemeinsame Ziele einigen können, die sie gegenüber ihrem Vermieter durchsetzen wollen. Oft handelt es sich hierbei um Mieterhöhungs-Obergrenzen oder Wünsche hinsichtlich konkreter Sanierungsmaßnahmen.
Anschließend helfen wir denn betroffenen Mietern, ihre Ziele durch öffentlichen und politischen Druck durchzusetzen.

Druck auf die Stadtpolitik
Die Auseinandersetzung mit den Vermietern reicht aber nicht, um einen langfristigen Wandel hin zu einer gemeinwohlorientierten Wohnraumversorgung zu erreichen. Deshalb setzen wir uns auch auf kommunalpolitischer Ebene für eine soziale Wohnungspolitik ein. Wir beschäftigen uns mit Mitteln der direkten Demokratie wie etwa Petitionen, Bürgeranfragen und Bürgerbegehren und schaffen Öffentlichkeit durch Kundgebungen, Diskussionsveranstaltungen und Pressearbeit. Zudem arbeiten mit anderen sozialpolitisch engagierten Organisationen zusammen. So sind wir über ein Sozialpolitisches Forum unter anderem mit den Ortsgruppen der Gewerkschaften IG-Metall, DGB und Verdi und des Bündnisses Krankenhaus statt Fabrik sowie dem Frauen*streik, Iberoamerica e.V. und Fridays for Future verbunden.