Frisch aus dem Druck flatterte die erste Ausgabe unserer Solidarischen Mieterzeitung aus Neulobeda und Winzerla im Mai 2020 in die Briefkästen von Mieterinnen und Mietern in Lobeda-Ost, Lobeda-West und Winzerla.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Freundinnen und Freunde,
im dritten sozialpolitischen Forum wollen wir wie schon im zweiten Forum einen Austausch über einzelne Kämpfe hinaus möglich machen.
Am: Mittwoch, den 15.07.20
Um: 18:00 Uhr
Im: Faulloch in der Johannisstraße in Jena
Jede Maßnahme zur Eindämmung des Virus muss vor ihrer Einführung nicht nur auf Sinnhaftigkeit und Nebenfolgen überprüft werden, sondern auch auf ihre Auswirkungen auf die Grundrechte der Bürger*innen. Auf Komplettverbote und Verfolgung von Bürger*innen zu setzen, die ihre Grundrechte wahrnehmen wollen, ist der falsche Weg.
„Bis zum Antrag auf Arbeitslosengeld II ist es aber nicht mehr weit, dennoch bleibt ungewiss, wie es mit meinen jetzigen oder möglichen Arbeitsstellen weitergeht.“
„Eine Notbetreuung kommt für die junge Familie nicht in Frage, da sie nicht in „systemrelevanten“ Berufen arbeiten.“
„Da habe ich angefangen mir Sorgen zu machen. Als internationale Studentin, deren Eltern sie nicht finanziell unterstützen können, muss ich arbeiten, um für Essen, Miete, Versicherung und Uni zu zahlen.“
„Nun hatte die Suchttagesklinik aufgrund des Corona-Virus geschlossen, also kam ich zurück nach Hause in mein gewohntes Umfeld und musste mich ohne professionelle Hilfe disziplinieren nicht zu konsumieren, was eine Weile gut ging.“
Schickt uns eure Erfahrungen!
In den letzten Wochen wurde viel über die Corona Krise berichtet. Über Verdopplungszahlen, Rettungspakete und Gesetzesänderungen. Wir wollen aber wissen: Wie geht es den Menschen in unserer Nachbarschaft mit der Krise? Wir sammeln deshalb Erfahrungen und Berichte, in denen Bewohner*innen Lobedas erzählen, was sich seit Anbeginn der Krise für Sie verändert hat. Wie ist die Situation zu Hause, auf Arbeit und allgemein im Alltag? Welche Einschränkungen oder zusätzlichen Belastungen bedeutet die Krise für euch? Welche Befürchtungen oder Sorgen löst sie aus?
Die Berichte veröffentlichen wir hier anonymisiert und überlegen, wie sie darüber hinaus noch verbreitet werden können. Das Ziel ist es die Krise aus der Perspektive der Menschen in unserem Stadtteil zu erzählen.
Für Unternehmen wiegt der Normalbetrieb und –profit höher als die Gesundheit der Gesamtgesellschaft.
Pflege und Einzelhandel stellen zur Zeit ihre Notwendigkeit für das gesellschaftliche Leben unter Beweis. In diesen Berufen arbeiten überwiegend Frauen. Es ist Zeit diese Berufe gesellschaftlich neu zu bewerten. Und das muss auch zu wirklichen Verbesserungen für die Beschäftigten führen!
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